Man kann heutzutage sehr nachhaltig produzierte Drucksachen herstellen, die trotzdem denselben Qualitätskriterien entsprechen wie konventionell hergestellte Druckprodukte. Manche assoziieren umweltgerechte Drucksachen noch mit grauem Recyclingpapier, aber diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Heutzutage können Recyclingpapiere hochweiß hergestellt werden. Auch preislich sind nachhaltig produzierte Drucksachen kaum teurer.
Bei der Materialwahl sollte man auf die Zertifizierung achten. Hier gibt es unterschiedliche Zertifikate wie u.a. ‚Der Blaue Engel‘, FSC oder PFC. Papier mit dem Siegel ‚Der blaue Engel‘ ist Recyclingpapier aus wiederverwertetem Altpapier, Pappe und Karton. Die Produktion solcher Papiere bedarf rund zwei Drittel weniger Energie und Wasser als normales Papier. Material mit dem FSC- oder PEFC-Siegel wird aus nachhaltig produziertem Holz hergestellt. Dies stellt ökologisch verträgliches Forstmanagement sicher, das z.B. die Wiederaufforstung und den Schutz des Waldes als Lebensraum umfaßt.
Zusätzlich kann man beim Druck auf ökologische Druckfarben setzen, die mineralölfrei sind und sich beim Recycling rückstandsfrei vom Papier entfernen lassen. Sie bestehen aus Harzen, organischen Pigmenten sowie pflanzlichen Ölen und sind qualitativ genauso hochwertig wie normale Druckfarben. Auch Druckplatten können heutzutage prozesslos ohne Einsatz von Chemie hergestellt werden.
Darüberhinaus gibt es Druckereien, die besonders ressourcenschonend wirtschaften und über eine Umweltmanagement-Zertifizierung wie EMAS oder DIN-ISO 14001 verfügen. Letztendlich kann natürlich auch der Endverbraucher zum Umweltschutz beitragen, indem er papiersparend vorgeht und dort elektronische Medien einsetzt, wo es möglich ist. Man kann auch verstärkt doppelseitig ausdrucken und, wo möglich, in Schwarzweiß statt in Farbe drucken. An nachhaltig produzierten Drucksachen interessierte Endkunden sollten die oben beschriebenen Kriterien bei Ihrer Druckerei nachfragen.