Technik erklärt: Offsetdruck

Die Besonderheit des Offsetdrucks gegenüber anderen Druckverfahren ist: Druckende und nichtdruckende Stellen liegen in einer Ebene. Der Offsetdruck basiert auf dem Prinzip, daß Fett und sich Wasser abstoßen. Die druckenden Elemente auf der Druckplatte sind so präpariert, dass sie Wasser abstossen. Die bildfreien Teile wiederum sind so vorbereitet, dass Wasser hier festgehalten wird.

Konkret: Die Druckplatte wird mit jeder Umdrehung des Zylinders von Feuchtwalzen zunächst befeuchtet, dann von den Farbwalzen mit Farbe versehen. Die Bereiche, die zuvor Wasser angenommen haben, bleiben farbfrei, auf dem Papier also weiß. Die anderen nehmen dagegen Farbe an, sie werden eingefärbt.

Die Druckplatte besteht in der Regel aus Aluminium, dessen Oberfläche eloxiert ist. Die bildfreien Stellen sind dagegen feuchtigkeitsführend durch die eloxierte Oberfläche, in der das Feuchtmittel gehalten wird. Sobald genügend Feuchtmittel angeboten wird, versperrt diese dünne Wasserschicht der Farbe den Zugang zu den bildfreien Stellen. Ohne Feuchtmittel nimmt die gesamte Plattenoberfläche Farbe an.

Im Offsetdruck (wie auch im Hoch- und Siebdruck, im Gegensatz zum Tiefdruck) können keine echten Halbtöne gedruckt werden. Es gilt: Farbe oder keine Farbe. Hierfür wird das Druckbild in ganz kleine farbige Rasterpunkte konvertiert, die dann in den drei Grundfarben Cyan, Magenta und Yellow sowie Schwarz in unterschiedlichen Sättigungen angelegt werden, und so lassen sich auf dem Papier viele Farbtöne erzeugen. Diese Rasterpunkte lassen sich mit dem normalen Auge kaum erkennen. Eine Maschine für den Vierfarbdruck besteht aus vier Druckwerken, es gibt aber auch Druckmaschinen mit weniger oder mehr Druckwerken.

Der Bogenoffsetdruck bietet hohe Druckqualität und ein breites Produktionsspektrum. Die Einsatzgebiete reichen von einfachen Visitenkarten- und Briefbogenproduktionen bis hin zu hochwertigen und umfangreichen Werbebroschüren, Geschäftsberichten und Katalogen.

Grundsätzlich bestehen Bogenoffsetmaschinen aus den Baugruppen Anleger, Druckwerk und Ausleger. Der Anleger dient zur Vereinzelung und Zuführung der Druckbogen in das erste Druckwerk. Je nach Ausführung können weitere Druckwerke folgen, welche unter anderem mehrere Zylinder sowie Feucht- und Farbwerk sowie enthalten. Nachdem die Bogen alle Druckwerke durchlaufen haben, gelangen sie in den Ausleger. Dieser dient zur Stapelbildung der bedruckten Bogen. Die schnellsten Druckmaschinen erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 18.000 Bogen pro Stunde. Noch Fragen? Schreiben Sie uns!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert